Denkstudio für strategisches Wissensmanagement zur Analyse mittelstandsorientierter Businessoptionen auf der Basis von Personalbilanzen und Standortbilanzen,
Jörg Becker Friedrichsdorf
Die unablässige Suche nach immer mehr Informationen versperrt den Bli-
Mittck für das, was wirklich wichtig ist. Oft ist weniger mehr. Business Intelligence generiert vor allem Basisinformationen für zukunftsorientierte Prognosen und Planungen
Wissensmanagement – Big Data ist nicht Big Wissen.
Reduktion der Komplexität:
man muss gründlich nachdenken,um aus der schieren
Datenflut wirklich benötigtes Wissen herauszufiltern
J. Becker Denkstudio
Vom Data Mining vollzieht sich in Form von Reality Mining ein lautloser
Übergang zur Analyse ganzer Lebensmuster realer Menschen. Die solche neuen Realitäten schaffen, Macht ausüben und damit ihr Geld verdienen, können sie selbst in kleinsten Stücken vermarkten und
die eigentlichen Eigentümer der Datenrechte nicht nur enteignen, sondern sie auch kontrollieren oder garmanipulieren
Nüchternes Kalkül ist manchmal besser als Erfahrungswissen: umgekehrt kann auch eine kalt kalkulierte
Wahrscheinlichkeitsrechnung in die Irre führen, wenn hierbei zugrunde gelegte empirische Parameter falsch gesetzt wurden. Philosophisch betrachtet könnte manWahrscheinlichkeit auch als den Grad des Glaubens an die Wahrheit definieren.
Journalisten sind (sehen sich gerne als) Welterklärer: um das, was um uns geschieht, für Leser verständlich darzustellen (zu machen).
Unabhängig von der Technik und von dem Medium, für welches ein Journalist arbeitet. An erster Stelle steht nach wie vor (noch) das Gedruckte. Das gedruckte Layout kann auf einen Blick ein
vielseitiges Kaleidoskop interessanter Sachverhalte bieten. Da die Welt nun einmal so ist wie sie ist können (müssen) Druck und Netz auch in der Medienwelt nebeneinander, besser miteinander,
existieren. Noch immer ist der Mensch entscheidend, dessen Kenntnis und Kreativität die Qualität von Wissenstransfers prägt.
Wichtig ist, sich vor Augen zu halten, dass ein Modell nie besser ist als die Annahmen, mit denen man rechnet. Zudem kann immer auch
Unvorhergesehenes passieren. Deshalb versucht man in der angewandten Mathematik, fehlende Parameter so zu schätzen, dass sie zum bisherigen Verlauf passen.Die Kunst dabei ist, richtig zu modellieren, also mathematische Modelle für ein reales Problem zu erstellen.
So wie damals die Dampfmaschine das Ausüben von Arbeitskraft verstärkt hat, so erweitert heute der Computer die Möglichkeiten, Wissen
aufzufinden. Das Starten einer digitalen Suchmaschine zur Erschließung von Wissen im Internet geht schneller und leichter als die Befragung eines Experten. Die Welt wird quasi am Bildschirm
lesbar, das Wirkliche zum Bestand gemacht. Die Automatisierung von Expertenwissen bringt in einer informationsüberfluteten Gesellschaft Vorteile. Aber so wenig, wie Menschen vollständig von
Dampfmaschinen abgelöst wurden, so wenig wird man auch trotz Internet auf Experten verzichten können. Aber weil jeder Wissen googeln kann, bleibt nicht alles so wie es ist. Die Autorität von Experten basiert jetzt weniger auf dem Umstand, mehr zu wissen. Als vielmehr darauf, den
strukturellen Überblick zu besitzen, um neues Wissen angemessen und sachgerecht bewerten und einordnen zu können. Denn Suchmaschinen automatisieren das Finden von Wissen, nicht aber seine
Produktion.
Nicht wenige fühlen, das alles, was in zahllosen Rechnern an Daten wahrgenommen und verarbeitet wird, nicht
ausreichen wird, um für die Welt, in der wir uns bewegen, benötigtes Entscheidungswissen zu erzeugen. Der Versuch, fehlendes Wissen, durch Berücksichtigung von immer mehr Informationen zu
kompensieren, führt in eine Endlosschleife. Mögliche Erklärung sind u.U. konzeptionelle Defizite, beispielsweise: dass die Potentiale, die Informationsbedürfnisse des Managements umfassend und
flexibel abzudecken, viel zuhoch angesetzt werden, dass die Vorstellung vom „vernetzten Manager“
oder „gläsernen Unternehmen“ in der Realität als überzogen erscheint. Was nötig ist, sich Grenzen desWissens einzugestehen und sich nicht mit immer mehr
Informationen über dessen Fehlen hinwegzutäuschen. Es braucht Personen, die den Mut haben, ohne Rechthaberei zu ihrem fragilen Wissen zu stehen.
Komplexität als eine Eigenschaft der uns umgebenden Welt zu akzeptieren, bedeutet, sich darauf einzulassen. Komplexität ist ein Zustand, der
sich in ständiger Veränderung in Bezug auf das Ganze befindet. Es geht um das Verständnis der eigenen Rolle bei der Auseinandersetzung mit den Problemen, die zum einen aus Absichten, Zielen
und Plänen, zum anderen aus den vorgefundenen Bedingungen resultieren. Die Situation ist der Betrachtung eines komplizierten Kunstwerks im Halbdunkel vergleichbar, dessen einzelne Facetten durch
die Beleuchtung aus jeweils verschieden ausgerichtetenLichtquellen unterschiedliche deutlich hervortreten, d.h. komplex geht es zu,
wenn es unüberschaubar, vernetzt, eigendynamisch, undurchsichtig, wahrscheinlichkeitsabhängig oder instabil ist.
J. Becker Denkstudio
Auf der Basis von datenzentrischen Produkten (Sammlung und Aufbereitung von Daten) sind neue Geschäftsmodelle entstanden. Dabei geht es um die
Fähigkeit, externe Daten- und Wissenssammlungen mit der eigenen Informationsbasis zu verknüpfen: durch die bedarfsgerechte immer wieder neue Kombination von Daten entstehen neue Möglichkeiten und
Wertschöpfungsnetze. Der Fokus liegt nicht mehr auf der Produktion physischer Güter, sondern konzentriert sich im Sinne einer immateriellen Wertschöpfung auf die Sammlung und Aufbereitung von
Informationen. Der Schlüssel ist die Evaluierung und Auswahl relevanter Informationen. Das weltweiteInformationsvolumen verdoppelte
sich etwa alle zwei Jahre. Es kommt also darauf an, Ordnung zu schaffen und den geschäftlichen Wert der Daten für bessere Entscheidungen und Prozesse zu erschließen. Die Qualität von
Informationen steht und fällt mit der Qualität der Datenbasis. Wenn Datenqualität und Informationsqualität auseinanderklaffen, versinken wir im Treibsand der Daten.
Menschen nutzen
ihre Fähigkeiten, Muster zu erkennen und zu verstehen, um sich Entscheidungen zu erleichtern, um Vorteile zu erlangen oder um Leid zu vermeiden. Wichtig ist, dabei auf das Wissen um widerkehrende
Muster zuzugreifen, damit nicht jede Entscheidung immer wieder von Grund auf neu be- und durchdacht werden muss. Auch Wirtschaft und Märkte verlaufen gemäß Mustern. Manche dieser Muster werden
als Zyklen bezeichnet. Sie ergeben sich aus natürlich auftretenden Phänomenen, aber auch dem Auf und Ab der menschlichen Psyche und dem daraus resultierenden Verhalten. Gewisse Ereignisse
widerfahren allen, die in einem bestimmten Umfeld arbeiten, gleichermaßen. Aber nicht alle hören gleichermaßen auf sie.
Kreativität ist
eine Black-Box, von der niemand weiß, was drinnen vorgeht. Zwar können Computerprogramme Quizfragen beantworten oder medizinische Diagnosen erstellen. Aber was ist mit einer weitere Domäne
des Menschen: der Kreativität? Ist Kreativität so etwas wie ein Etikett, das man auf kognitive Prozesse klebt, solange man sie nicht versteht? Das Problem dabei: nach wie vor bereitet es
Schwierigkeiten, menschliche Kreativität überhaupt verstehen zu können. Was eine Voraussetzung dafür wäre, den menschlichen Geist mit künstlicher Intelligenz nachzubilden. Eine einfache Form von
Kreativität besteht darin, bekannte Elemente auf eine neue Weise zu kombinieren.
J. Becker Denkstudio
Ökonomen untersuchen mit Modellen, wann und unter welchen Bedingungen Märkte funktionieren. Man will
beschreiben, was (und warum es) in bestimmten Märkten passiert. Unterlegt wird in diesen Modellen meist ein Homo oeconomicus, ähnlich wie bei einer Landkarte, die auch wegen ihrer Realitätsferne
so nützlich ist: eine Landkarte im Maßstab eins zu eins wäre nutzlos. „Der Homo oeconomicus ist notwendig wenn man mit Hilfe von Modellen die Realität verstehen will. „Mit der Modellannahme
eines irrationalen Menschen lassen sich keine verlässlichen Prognosen und Hypothesen mehr aufstellen, es ist ja gerade das Wesen der Irrationalität, dass sie sich jeglichen Erklärungsversuchen
und damit jeglicher Modellbildung entzieht“. Reale Menschen rechnen oft nicht erst, bevor sie entscheiden, sondern nutzen Intuition, Handlungsnormen, Routinen, Prinzipien, Überzeugungen, Konzepte
u.a. Was nicht heißt, dass Modelle unnütz wären. Viele der intuitiven oder erlernten Verhaltensweisen sind nicht irrational sondern hocheffizient (da sie über lange Zeit in einem biologischen,
kulturellen, evolutionären Prozess als bewährte Prinzipien der Entscheidungsbildung entstanden sind). Viele Märkte funktionieren so wie sie sich über Jahrhunderte hinweg gebildet und eingespielt
haben. Mit ihren Modellen versuchen Ökonomen lediglich das rational ab- und nachzubilden, was Menschen aus ihrer Entwicklung heraus richtig machen (können, sollen).
J. Becker Denkstudio
Damit Strategien wirken, müssen sie kommuniziert werden. Probleme bei der Umsetzung von Strategien können
nicht zuletzt auch dadurch entstehen, dass eine Strategie so unklar formuliert ist, dass die für die Umsetzung Verantwortlichen nicht immer genau wissen, was überhaupt umgesetzt werden soll.
Damit eine Strategie die durch sie erwünschten und erhofften Veränderungen aber überhaupt auslösen kann, muss sie auch nachvollziehbar an diejenigen kommuniziert werden, die sie umsetzen müssen.
Eine geeignete Kommunikationsplattform hierfür ist eineWissensbilanz.
Wie messen Menschen Risiken? Warum investieren manche mehr als anderer? Warum ändern Leute ihre Strategie, wenn sich die Einsätze in einem
Spiel ändern? Eine komplexe Umwelt zwingt uns, Entscheidungen zu treffen, die ein Verständnis (eine Bewertung) von Risiko voraussetzen. Auf der einen Seite haben viele Menschen ihr Bewusstsein
für Risiken geschärft, auf der anderen Seite gehen viele mit Risiken mit einer Art kollektivem Schulterzucken um. Viele Risikoarten, denen man ausgesetzt ist, werden als solche nicht erkannt,
zumindest aber nicht wahrgenommen. Denn Entscheidungen über zukünftige Ereignisse muss man trotz aller Unsicherheiten treffen. Manche lassen sich eher von ihrem Bauchgefühlleiten, andere dagegen bewerten ihre Optionen eher nüchtern kalkulierend, Vor- und Nachteile gegeneinander abwägend. Das ganze Leben ist zwangsläufig
riskant.
J. Becker Denkstudio
Immer mehr Daten sammeln ist schön und gut: nur nutzt es wenig, wenn mit den Daten nichts passiert. Ob nun Geschäftsdaten, Kundendaten, Inhalte
aus dem Web, Kommunikation zwischen Maschinen oder soziale Netzwerke: über allem steht stets die richtige Frage: d.h. wer in großen Datenbergen gute Antworten finden will, braucht gute Fragen.
Man kann heute zwar über bessere Software und Methoden verfügen, die Daten zu analysieren: doch auch gesteigerte Rechenleistungen entbinden nicht vom effektiven Informationsmanagement und der
Kernfrage: was soll mit welchen klar umrissenen Zielen analysiert werden? Einerseits sitzt man mit jenen angesammelten Datenbergen auf einem Wissensschatz, hat aberandererseits manchmal eher nur unklare Vorstellungen darüber, wie dieses schwer
durchschaubare Geflecht eigentlich zu heben und auszuschöpfen wäre
J. Becker Denkstudio
Ohnehin war klar, dass das Moore´sche Gesetz als eine Exponentialfunktion nicht in alle Ewigkeit so weiter
fortgeschrieben werden konnte. Aber die Welt dreht sich trotzdem weiter, und zwar immer schneller: nie wieder wird sich die Welt so langsam verändern wie heute So könnten mit den
Erkenntnissen von Neurowissenschaften Fortschritte erzielt werden, die derzeit noch außerhalb der menschlichen Vorstellungskraft liegen. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass ein
menschliches Gehirn (für manchmal unglaubliche Leistungen) nur gerade einmal zwanzig Watt verbraucht, um zu funktionieren.
Die Macht der Algorithmen wächst: sie steuern unser Leben, stehen mit uns
auf, gehen mit uns schlafen. Algorithmen machten die Handlungen eines jeden Einzelnen berechenbar und vorhersagbar. Faszinierende Computerprogramme, gespeist mit neuesten wissenschaftlichen
Erkenntnissen, könnten, so propagieren viele Software-Gurus, einfach nicht irren: schon gar nicht im Vergleich zu den Beschränkungen eines menschlichen Gehirns. Menschen würden wie
Marionetten an den Fäden des Algorithmus in den Fängen der Manipulierbarkeit hängen: nicht mehr der Einzelne könne entscheiden, sondern nur noch ein gefühlloser Algorithmus. Abseits von
aller Sachproblematik ist damit ein Knackpunkt angesprochen: die Gefühlswelt des Menschen
J. Becker Denkstudio
Big Data bedeutet nicht automatisch einen Zuwachs von Wissen und Erkenntnis. Viele verbinden mit Big Data, dass nunmehr
Computer allein auf sich gestellt alles prognostizieren könnten. Computer selbst verstehen aber wenig oder nichts von der zu analysierenden Sache. Dieser Tatbestand wird auch nicht dadurch
geheilt, dass Computer so lange zum Korrelieren und Clustern gezwungen werden, bis dabei etwas statistisch Signifikantes herumkommt. Unternehmen sitzen, auch ohne dem Google-Geschäftsmodell
anheim gefallen zu sein, trotzdem auf ganzen Bergen von Daten. Solche Ansammlungen sind aber noch keine Gewähr dafür, genau zu wissen, was man weiß: das Konzept der Wissensbilanz lässt grüßen.
Mit Hilfe von ungeheuren Rechenleistungen lassen sich zwar beliebig Korrelationen finden: Computer alleine können aber oft die zugrunde liegende Datenqualität nicht erkennen.
J. Becker Denkstudio
Mit effizienten Lernkulturen Wissen fördern:
insbesondere geht es darum, überkommene Hierarchien ab- und dafür eine effiziente Lernkultur aufzubauen. Potentielle Stärken lassen sich gezielter entwickeln, indem das vorhandene Wissen und die
Ideen schneller und effizienter in die tägliche Praxis umgesetzt werden.
Langjähriger Senior Manager in internationalen Management Beratungen
Inhaber Denkstudio für strategisches Wissensmanagement
J. Becker Denkstudio - Boom oder Rezession
Je mehr über einem Unternehmen statt Schönwetter- dann einmal Gewitterwolken (Umsatzrückgang, Gewinneinbruch, Kundenverluste, aggressive
Konkurrenz, Konjunkturrückgang, politische Umfeldverschlechterung u.a.)aufziehen, desto heftiger pfeift der Wind an der Bergspitze (sprich Managementebene) – und die Sehnsucht nach dem Basiscamp
steigt.
Braucht man in der heutigen Zeit wirklich in allen diesen Schulfächern wie Erdkunde, Biologie, Physik, Chemie mehr als ein überschaubares
Grundwissen? Leisten Kunst und Musik einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsbildung, oder sind sie nur Schmuck und in Zeiten, in denen andere Wissensgebiete wichtiger werden, verzichtbar? Für
die einen ist Bildung um der Bildung willen wichtiger, für andere geht es stärker um Nützlichkeit.
Quantifizierendes Denken steht so sehr im Vordergrund, dass manchmal qualifizierende und erfahrungsorientierte Analysen kaum mehr
durchzudringen vermögen. Die Digitalisierung auf der technologisch-ökonomischen Ebene (Informationsfluss in Echtzeit über jeden Raum hinweg) kreiert ein Paradigma der Machbarkeit. Da diese auf
regelhaften Wirkungsverhältnissen beruht, wird vor diesem Hintergrund meist nur mit quantifizierenden Argumentationsweisen gearbeitet.
Die Be-Rechenbarkeit der Welt scheint möglich: finanzmathematische Modelle gewinnen Oberhand über das erfahrungsgestützte Urteil des Bankiers
oder Kaufmanns. In der Welt der Zahlen aber scheint alles möglich und nichts mehr gewiss.
Die Aussage, dass man besser sei als andere, wäre zunächst nur eine Behauptung ohne Wert, solange sie nicht konkret, d.h. immer auch mit
nachvollziehbaren Bewertungen, belegt Die Aussage, dass man besser sei als andere, wäre
zunächst nur eine Behauptung ohne Wert, solange sie nicht konkret, d.h. immer auch mit nachvollziehbaren Bewertungen, belegt werden kann.
werden kann.
Talent Business Technologie
Die Welt der Zahlen verspricht Reduktion von Komplexität: quantifizierender Objektivitätsersatz entlastet vordergründig von Fragen nach dem Sinn
und neutralisierte das Hinterfragen nach falsch und richtig. An die Stelle eines Bildungsideals der eigenständig urteilsfähigen Persönlichkeit ist das Konzept der Bildungsökonomie
getreten.
Statistische Daten sind nicht naturgegeben, sondern von Menschen gemacht: ihnen liegen Interessen und Prämissen zugrunde.
Zahlen können deshalb nur in Verbindung mit qualifizierenden Argumenten zu sinnvollen Erkenntnisse führen. „Fragen von falsch und richtig lassen sich nicht allein mit Modellen und Zahlen
beantworten, sondern nur in Verbindung mit Urteilskraft, Erfahrung und praktischer Vernunft“.
Das lebendige Individuum mutiert
mehr und mehr zu einer Kommunikationsmaschine, deren Denken elektronische Medien schon grundlegend verändert haben. Das Wissen, nicht genau zu wissen, was wir wissen, das „Denken des Undenkbaren“
zwischen Realität und Fiktion, wird von digitalen Wissenskulturen gewissermaßen selbst produziert
Die Aufklärung hat den Hofnarren abgeschafft, in der Annahme, ihre Kritik von einem neutralen, unangreifbaren
Standpunkt zu formulieren. „Kritiker“ ist keine eingetragene Berufsbezeichnung, in der öffentlichen Wahrnehmung aber meist an bestimmte Statusgruppen gebunden, etwa Künstler,
Schriftsteller, Publizisten u.a. Von einem Kritiker wird erwartet, dass er zunächst seine Standort nennt, von dem aus der spricht, seine eigene
Befangenheit vorzeigen und seine Worte entsprechend temperieren sollte.
Gerade in schwierigen Situationen, wenn für das eigene Vorgehen keine klaren Vorgaben abrufbar sind, muss
eine gezielte Analyse des Zusammenwirkens von Werthaltungen und Handlungsabsichten methodisch und thematisch mit einer hierfür geeigneten Tool-Box unterstützt werden können.
Den Wert einer Firma ermittelt man immer mehr dadurch, indem man auf das Verhältnis von Daten, Informationen und Wissen schaut. Die, die sich
„informationalisieren“ können, werden besser dastehen als solche, die dies nicht können. Wenn sie darüber hinaus vorhandene Wissensbestände zu nutzen wissen, werden sie sogar noch stärker und
wertvoller sein als die, die nur auf Informationen basieren.
Früher stand am Anfang von Unternehmen meist eine Erfindung, ein mühsam entwickeltes Produkt. In der Old Economy vergrub sich ein werdender Unternehmer mit
einem Traum oder einer Idee in einer Werkstatt oder in einem Labor, bis er nach langen Zeiten des Experimentierens dann endlich mit einem Produkt an die Öffentlichkeit trat. Heute dagegen starten
manche Gründer quasi in Serie einen Online-Marktplatz nach dem anderen.
In regelmäßigen Abständen werden von Jörg Becker zum Themenbereich Standortanalyse Whitepaper verfasst
J. Becker Denkstudio - Friedrichsdorf
Nach dem humboldtschen Bildungsideal soll ein autonomes Individuum eine Person sein, die Selbstbestimmung und
Mündigkeit durch ihren Vernunftgebrauch erlangt.
Das Ideal nach dem Konzept von Business Intelligence ist die Gewinnung von Erkenntnissen, die im Hinblick auf
bestimmte Ziele bestmögliche operative und strategische Entscheidungen ermöglicht und unterstützt.
Nicht selten und nicht zuletzt in der Krise können die für die Managerbeurteilung ausgewählten Marktindikatoren auch das genaue
Gegenteil von dem anzeigen, was die wirklichen Qualitäten einer Person ausmacht.
Alles in allem haben Krisen deutlich gemacht, dass
ein Davonlaufen vor Evaluierungsschwierigkeiten nicht nur Schwächen offenbart, sondern auch schlimme Folgen für alle, dazu meistens noch Unbeteiligte haben kann.
Externe Expertisen, die sie manchmal sogar selbst in Auftrag gegeben hat, werden von der Politik kaum oder eher flüchtig gelesen,
geschweige denn befolgt.
Im besten Fall werden sie zur Kenntnis genommen und dannim
sogenannten demokratischen Procedere so zerfleddert und verfälscht bis sie zu nichts mehr taugen. Gegebenenfalls werden solche
Expertisen noch als Vorwand für Missstände hergenommen.
Wenn aber Gutachten bloß Ablenkungsmanöver sind, könnte man auch gleich ganz auf sie verzichten
Man steckt meist selbst in Netzwerken fest, was auch die gegenseitige Kritik zum Verstummen bringt. Kritiker sprechen über die „Ohnmacht des Arguments gegenüber
Netzwerkeffekten, über die Verlagerung von Verantwortung in unerreichbare Rechtsregime.“ Im „Schweigen der Vernetzungsjunkies“ versinkt „jeder Anflug von Konkretion in lähmender
Selbstreflexion“.
Die besten Analysen verlieren an Wert, wenn ihre Aussagen im Unternehmen nicht verbreitet und umgesetzt werden können. Dazu müssen: a) Daten aus verschiedenen
Quellen zusammengeführt und angepasst werden, b) mit diesen Daten situations-spezifische Berichte generiert werden, c) vertiefte statistische Analysen (bis hin zu Data Mining-Verfahren) erstellt
werden, d) die damit gewonnenen Informationen zeitnah und kosteneffizient an die relevanten Zielgruppen verteilt werden sowie e) Reports, Analysen auch aktuell mit externen Zusatzinformationen
angereichert werden.
So wie damals die Dampfmaschine das Ausüben von Arbeitskraft verstärkt hat, so erweitert heute der Computer die Möglichkeiten, Wissen
aufzufinden. Das Starten einer digitalen Suchmaschine zur Erschließung von Wissen im Internet geht schneller und leichter als die Befragung eines Experten. Die Welt wird quasi am Bildschirm
lesbar, das Wirkliche zum Bestand gemacht. Die Automatisierung von Expertenwissen bringt in einer informationsüberfluteten Gesellschaft Vorteile.
Aber so wenig, wie Menschen vollständig von Dampfmaschinen abgelöst wurden, so wenig wird man auch trotz Internet auf Experten verzichten können.
Aber weil jeder Wissen googeln kann, bleibt nicht alles so wie es ist. Auch Experten, Journalisten, Ärzte, Lehrer u.a. stehen mitten im Wandel der Digitalisierung. Die Autorität von Experten
basiert jetzt weniger auf dem Umstand, mehr zu wissen. Als vielmehr darauf, den strukturellen Überblick zu besitzen, um neues Wissen angemessen und sachgerecht bewerten und einordnen zu
können. Denn Suchmaschinen automatisieren das Finden von Wissen, nicht aber seine Produktion.
Beispiel: Bausteine einer Exzellenzvision Hessen. Nach den Vorstellungen der hessischen
Unternehmerverbände wird Hessen in Europa/Deutschland der bedeutendste Standort für Logistik. Dazu soll Hessen neben dem führenden Finanzplatz auch Kompetenzzentrum für die Medien- und
Unternehmensberatungs-Branche, pharmazeutische Industrie, Medizintechnik sowie die Gesundheitswirtschaft (Reha- und Klinikdienstleistungen) werden. Das Land Hessen definiert als spezielle Ziele
für Smart Industry u.a.:
Zusammenwachsen klassischer Industrie und Softwareengineering beschleunigen
Integriertes Management des gesamten Produktlebenszyklus fördern
Ausbau einer digitalen Infrastruktur, die eine hochvolumige Echtzeitkommunikation
ermöglicht.
Die Universitäten werden sich zu Wissenschaftsunternehmen weiterentwickeln, die eigene
Erkenntnisse aus dem reinen Wissenschaftsbetrieb über einen professionellen Vertrieb an die Wirtschaft weitervermarkten. Eine solche Entwicklung von Kompetenzzentren kann aber ohne eine in den
Köpfen verankerte Vision nicht angestoßen und auf den Weg gebracht werden.
Entwicklung integrierter Lösungen für Machine-to-Machine
Kommunikation
Mit dem Konzept einer Standortbilanz lässt sich eine Systematik anwenden, die auch zu den
(zahlenorientierten) Denkstrukturen des Finanzbereichs passt. Eine Standortbilanz macht Zusammenhänge zwischen Zielen, Geschäftsprozessen, Standortressourcen und Geschäftserfolg transparenter.
Durch das Hinterfragen komplexer Prozesse wird die Basis für zukünftige Verbesserungsmöglichkeiten gelegt.
Standortanalyse mit Wissensmanagement des Immateriellen Vermögens
Marktwissen und Fachkenntnis müssen in einem schnelllebigen Marktumfeld mit kompetenten Analysen
unterstützt werden können. Denn nur dies ermöglicht: strategische Entscheidungen auf Basis aktueller und maßgeschneideter Informationen treffen zu können. Datenanalyse und individualisierte
Informationsgenerierung spielen eine immer bedeutsamere Rolle: die flexible Generierungsmöglichkeit für entscheidungsrelevante Ergebnisinformationen sind ein immer wichtigerer Bestandteil
erfolgreichen Handelns. Die besten Analysen verlieren jedoch an Wert, wenn ihre Aussagen nicht umgesetzt werden können. Dazu müssen Daten aus verschiedenen Quellen zusammengeführt und angepasst
werden, mit diesen Daten situationsspezifische Berichte generiert werden, vertiefte statistische Analysen erstellt werden, Reports und Analysen auch aktuell mit externen Zusatzinformationen
angereichert werden.
Quantifizierendes Denken steht so sehr im Vordergrund, dass manchmal qualifizierende und erfahrungsorientierte
Analysen kaum mehr durchzudringen vermögen. Die Digitalisierung auf der technologisch-ökonomischen Ebene (Informationsfluss in Echtzeit über jeden Raum hinweg) kreiert ein Paradigma der
Machbarkeit. Da diese auf regelhaften Wirkungsverhältnissen beruht, wird vor diesem Hintergrund meist nur mit quanti-fizierenden Argumentationsweisen gearbeitet. Die Berechen-barkeit der Welt
scheint möglich: finanzmathematische Modelle gewinnen Oberhand über das erfahrungsgestützte Urteil des Bankiers oder Kaufmanns. In der Welt der Zahlen aber scheint alles möglich und nichts mehr
gewiss. Experten können zwar alles und jedes in der objektiven Welt mit Zahlen belegen und erklären. Und trotzdem erscheint die Welt unserer Erfahrungen oft chaotisch, verwirrend,
zusammenhanglos.