Warum können Standortakteure nicht alle Entwicklungen gleichzeitig verfolgen?
🔹 Personelle und
zeitliche Ressourcen sind begrenzt:
Die Analyse wirtschaftlicher Entwicklungen erfordert Fachwissen und Zeit. Doch viele Kommunen oder Unternehmen verfügen nur über kleine Strategieabteilungen und können nicht unendlich viele
Themen gleichzeitig analysieren.
🔹 Zunehmende
Informationsflut:
Von geopolitischen Krisen über neue Technologien bis hin zu Klimavorgaben – täglich gibt es neue Nachrichten, Studien und Prognosen. Die Herausforderung liegt darin, das Wichtige vom
Unwichtigen zu trennen.
🔹 Dynamik des
Wandels:
Standortakteure müssen auf viele Faktoren achten: Digitalisierung, Energiewende, Arbeitsmarktveränderungen, Globalisierung, Demografie usw. Doch Entwicklungen verlaufen nicht linear, und
Prioritäten müssen regelmäßig angepasst werden.
Strategische Selektion: Was ist wirklich relevant?
Um nicht in der Überforderung zu ersticken, müssen Standortakteure sich auf eine begrenzte Zahl strategisch wichtiger Themen konzentrieren. Dazu gehört:
✅ Identifikation der
größten Chancen und Risiken:
Welche Entwicklungen haben die stärkste Auswirkung auf die Wettbewerbsfähigkeit eines Standorts?
✅ Fokus auf das
Machbare:
Nicht jede Veränderung kann aktiv beeinflusst werden. Standortakteure müssen sich auf Maßnahmen konzentrieren, die realistisch umsetzbar sind.
✅ Frühzeitiges
Erkennen langfristiger Trends:
Kurzfristige Krisen dürfen nicht dazu führen, dass strukturelle Entwicklungen wie Fachkräftemangel oder Klimawandel vernachlässigt werden.
Beispiele für strategische Herausforderungen
🔸 Mittelständische Unternehmen müssen entscheiden: Setzen wir auf Digitalisierung oder Nachhaltigkeit? Beides auf einmal zu bewältigen ist oft nicht machbar.
🔸 Kommunen müssen abwägen: Investieren wir in Standortmarketing, Breitbandausbau oder Gewerbegebiete? Die Mittel reichen selten für alles gleichzeitig.
🔸 Industrieunternehmen stehen vor der Frage: Passen wir unsere Produktion an die Energiewende an oder konzentrieren wir uns auf globale Lieferkettenrisiken?
Standortakteure haben begrenzte Kapazitäten und müssen sich daher auf eine überschaubare Zahl strategischer Schwerpunkte konzentrieren. Die Kunst besteht darin, die wirklich relevanten Trends herauszufiltern, anstatt sich von der Informationsflut lähmen zu lassen. Wer diese Selektion nicht beherrscht, verliert wertvolle Zeit und Handlungsspielraum im Standortwettbewerb.
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